Wärmewende: Marktgemeinde Offingen beauftragt die LEW und Partner INEV mit Erstellung eines kommunalen Wärmeplans

  • Bestandsanalyse soll unmittelbar starten
  • Konzept soll für fast 4.500 Einwohner Optionen für die Wärmewende aufzeigen

  Die Lechwerke (LEW) und deren Partner INEV (Institut für nachhaltige Energieversorgung) mit Sitz in Rosenheim, erstellen gemeinsam für die Marktgemeinde Offingen einen kommunalen Wärmeplan. Offingens Bürgermeister Thomas Wörz sagt: „Das gemeinsam von der LEW und INEV präsentierte Konzept hat uns überzeugt. Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Energieversorgung unserer Kommune. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und werden umgehend mit der Umsetzung starten, um baldmöglichst Planungssicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.“

Die kommunale Wärmeplanung bildet die Grundlage für die Wärmewende. Die Wärmeversorgung ist heute für einen erheblichen Anteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich, sei es durch Prozesswärme in Industrie und Gewerbe oder durch Heizungen in Wohngebäuden und kommunalen Einrichtungen. Städte und Gemeinden in Deutschland sind gesetzlich dazu verpflichtet, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Er soll Orientierung darüber geben, wie öffentliche Gebäude und Privathaushalte in Zukunft klimafreundlich mit Wärme versorgt werden können. 

LEW-Projektleiter Sebastian Sperner erläutert den umfassenden Ansatz, den die LEW bei der Wärmeplanung verfolgt: „Uns zeichnet aus, dass wir Energieversorgung als Ganzes betrachten – also Strom, Mobilität und Wärme zusammendenken. Zudem verfügen wir über langjährige Erfahrung im Betrieb von Wärmenetzen. So können wir effiziente und nachhaltige Lösungen für die Kommunen aufzeigen.“

Die LEW im Team mit Partner INEV

Bei der Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung für die Marktgemeinde Offingen arbeitet LEW eng mit dem INEV zusammen. Das Institut begleitet Kommunen und Unternehmen bei der Erreichung ihrer Klimaziele und beim Aufbau zukunftsfähiger Strukturen. INEV ist bundesweit tätig und betreut rund 100 Kommunen – von kleinen Landgemeinden bis hin zu großen Städten.

Die enge Zusammenarbeit und das gebündelte Know-how beider Unternehmen bildet ein starkes Fundament für die kommunale Wärmeplanung in der Marktgemeinde Offingen. Die Kooperation ermöglicht es, modellbasierte Szenarien praxisnah einzuordnen und bereits heute zentrale Bausteine für eine sektorübergreifende Klimaschutzstrategie zu definieren.

Von der Analyse zur Umsetzung der Wärmewende 

Bei der kommunalen Wärmeplanung für die Marktgemeinde Offingen führen die LEW und das INEV zunächst eine Eignungsprüfung für potenziell geeignete Gebiete, in Bezug auf eine zentrale Wärmeversorgung, durch. Essenziell hierfür sind Indikatoren wie die Bebauungsdicht oder die vorhandene Infrastruktur. Des Weiteren werden Bestandsdaten wie Haushaltszahlen, Gebäudestruktur oder Art/Alter der Heizungsanlage erhoben. Dies spielt für die Darstellung des Wärmeverbrauchs in der Marktgemeinde eine wichtige Rolle.  Anschließend werden im Rahmen einer Potenzialanalyse Möglichkeiten einer erneuerbare Wärmeerzeugung identifiziert und mit vorhandenen Wärmeanlagen und -netzen abgeglichen. In diesem Schritt geht es auch um die Ermittlung von Einsparpotenzialen.

Auf der Grundlage der Bestands- und Potenzialanalyse teilen die Experten dann einzelne Wohnviertel in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete ein und bewerten die kosteneffizienten Arten der zukünftigen Wärmeversorgung. Der Wärmeplan bildet die Grundlage, um mit Bürgerinnen und Bürgern, Industrie und Gewerbe sowie lokalen Klima- und Umweltschutzinitiativen die Wärmewende vor Ort umzusetzen.  

Geplant ist, die Bestands- und Potenzialanalyse bis Anfang 2026 abzuschließen. Im Anschluss werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zum Bild:

Fotografin: Julia Hartmann (VG Offingen)

Von links nach rechts: Adrian Hausner (INEV), Sebastian Sperner (LEW), Christoph Zeh (VG Offingen), Johannes Stepperger (LEW)

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