Teilen statt Wegwerfen: Offingen hat jetzt einen „Fairteiler“ am Bahnhof

Lebensmittel retten leicht gemacht – das neue Foodsharing-Angebot am Offinger Bahnhof lädt alle zum Mitmachen ein.

Wer morgens auf den Zug wartet und Lust auf eine Banane oder einen Pfirsich hat, kann sich ab sofort einfach bedienen: Im neu gestalteten, öffentlichen Wartebereich des Bahnhofs steht jetzt ein sogenannter Fairteiler zur Verfügung – ein Regal voller geretteter Lebensmittel, frei zugänglich für alle.

Der Wartebereich ist täglich von 5 Uhr bis 20 Uhr geöffnet und bietet neben Sitzgelegenheiten nun auch ein offenes Bücherregal, eine öffentliche Toilette und ein großes Regal mit haltbaren Lebensmitteln wie Obst, Brot und Snacks sowie zwei große Kühlschränke mit gekühlten Produkten wie Wurst, Joghurt oder veganen Produkten. Die Snack- und Getränkeautomaten werden in Kürze installiert.

Am 1. August wurde das Foodsharing-Projekt offiziell eröffnet – ein Meilenstein für gelebte Nachhaltigkeit in Offingen. Bereits am Vorabend kamen rund 30 Interessierte zur kleinen Einweihung, darunter auch Mitglieder des Marktgemeinderats.

Foodsharing-Botschafterin Daniela Schmid erklärte vor Ort das Konzept und die Regeln für die Nutzung des Fairteilers. Sie betonte: Foodsharing ist für alle da nicht nur für Bedürftige. Es geht darum, Lebensmittel, die noch genießbar sind, vor dem Müll zu bewahren.

Die angebotenen Produkte stammen von kooperierenden Betrieben oder Privatpersonen. Ehrenamtliche Foodsaver sorgen dafür, dass nur geeignete Lebensmittel im Regal landen und diese rechtzeitig wieder entnommen werden. Auch in Offingen gibt es bereits engagierte Helferinnen und Helfer, die das Projekt mit Leben füllen.

Der ehemalige Abstellraum im Bahnhof wurde durch den Offinger Bauhof und neben dem laufenden Tagesgeschäft liebevoll in einen freundlichen Aufenthaltsraum verwandelt.

Bürgermeister Thomas Wörz zeigte sich bei der Eröffnung stolz: „Was mich besonders freut: Offingen ist die erste und einzige Kommune im Landkreis Günzburg mit einem Fairteiler. Das zeigt, wie wichtig uns Nachhaltigkeit ist.“

Das Projekt ist Teil der sogenannten „UmsteigeStation“, die durch Bürgerbeteiligung entstanden ist und sich mittlerweile zu einem lebendigen Treffpunkt entwickelt hat. Auch das Repair Café und die Nutzung durch Vereine und Initiativen sind Ergebnisse dieses gemeinschaftlichen Engagements.

Ob sich das Foodsharing dauerhaft etabliert, wird die Zeit zeigen, aber der Anfang ist gemacht. Mit dem Fairteiler setzt Offingen ein starkes Zeichen für mehr Ressourcenschonung, Gemeinschaft und Nachhaltigkeit.

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